Artenvielfalt in Solarparks
Im Juni 2021 ließen sieben Betreiber von Solarparks in ganz Deutschland ihre Areale von Biologen hinsichtlich der Artenvielfalt der dort lebenden Tiere und Pflanzen untersuchen. Das Projekt wurde vom Bundeverband Neue Energiewirtschaft (bne) in Kooperation mit dem GEO-Magazin durchgeführt. Die Ergebnisse der Erhebungen hat der bne nun veröffentlicht. „Bei allen untersuchten Parks handelt es sich um Bestandsstandorte mit jeweils unterschiedlichen Artenschwerpunkten, an denen sich aus verschiedenen Gründen artenreiche Lebensräume entwickelt haben“, heißt es vom bne.
So wirkten sich vor allem die Abgelegenheit der Parks, die wenigen Störungen durch den Menschen bei laufendem Betrieb der Anlagen und der Verzicht auf Pflanzenschutzmittel positiv aus. Die großen Flächen der Solarparks könnten somit wichtige Habitate für bedrohte Tier- und Pflanzenarten darstellen. Auf dem untersuchten Gelände einer PV-Anlage im brandenburgischen Oranienburg, die auf einem ehemalig vom Militär genutzten Flughafen entstand, wurden nun vom Aussterben bedrohte Vögel nachgewiesen. Im Solarpark in Eggesin (Mecklenburg-Vorpommern), der auf dem Gelände einer ehemaligen Artilleriekaserne gebaut wurde, fanden die Biologen Fledermäuse vor.
Diese Form der PV-Großanlagen wird auch als „Biodiversitäts-Photovoltaik“ bezeichnet. Ein Teil der Branche in Deutschland hat sich bereits dazu verpflichtet, PV-Anlagen künftig aktiv mit Maßnahmen zu versehen, die zum Artenschutz beitragen.
Quellen: pv magazine, Artikel v. Sandra Enkhardt vom 19.10.2021, zul. aufgerufen am 21.10.2021 um 14.50 Uhr: https://www.pv-magazine.de/2021/10/19/vielfaeltige-nachweise-fuer-biodiversitaet-in-solarparks/ sowie bne-online, zul. aufgerufen am 21.10.2021 um 15.15 Uhr: https://www.bne-online.de/de/news/detail/studie-photovoltaik-biodiversitaet/