Solarenergie ist toll, hat aber ein „Aber“: Mit den aktuellen Batterien ist es beispielsweise schwierig, die während der Produktionsspitzen anfallende Energie zu speichern. Um die Sinuskurve der Produktion zu begradigen, wird ein Werkzeug benötigt. Der Artikel „N-Butanol Production by Rhodopseudomonas palustris TIE-1“ in der Fachzeitschrift Communications Biology präsentiert eine Lösung für das Problem: Durch genetische Modifizierung des Bakterienstamms TIE-1 Rhodopseudomonas palustris kann der Bakterienstamm zur Herstellung von Biokraftstoffen wie n-Butanol verwendet werden.
Palustris-Bakterien besitzen auf natürliche Weise die Fähigkeit, Kohlendioxid mithilfe einzelner freier Elektronen zu spalten. Dieser Effekt kann durch genetische Modifikation um das 200-fache verstärkt werden, indem man die Mikroben dazu zwingt, nur die notwendigen Substanzen zu synthetisieren. Wissenschaftler schlagen vor, eine Technologie zu entwickeln, bei der Bakterienkolonien auf Elektroden platziert werden, die an Solarmodule angeschlossen sind. Auf diese Weise wird Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernt und die erzeugte Energie ist ressourcenschonend und kostenlos. Diese Technologie könnte auch zu einem Anstieg der negativen Emissionen führen.
Quelle:
Wei Bai, Tahina Onina Ranaivoarisoa, Rajesh Singh, Karthikeyan Rengasamy & Arpita Bose: N-Butanol production by Rhodopseudomonas palustris TIE-1, in: Communications biology 4 (2021) published on 11/03/2021 on nature.com: https://www.nature.com/articles/s42003-021-02781-z#Sec2, last access 11/16/2021 at 9:00.