Der in den Niederlanden lebende Automatisierungsingenieur René Ziegerink hat ein neues Konzept für die Heizung der Zukunft entwickelt. Ziegerink installierte auf dem Dach seines Einfamilienhauses eine Photovoltaikanlage und modifizierte einige der Module so, dass sie nicht nur Strom erzeugten, sondern auch die Heizung des Hauses ersetzten. Er konzipierte eine Düse, die an der Rückseite von Photovoltaikmodulen angebracht wird und als Wärmequelle für den Sole-Wasser-Kreislauf dient. Der Aufsatz sei auch zum nachträglichen Einbau geeignet, heißt es.

Seine Lösung speist die Wärme des modifizierten Photovoltaikmoduls nicht direkt in die Heizungsanlage des Hauses ein, sondern nutzt sie als Quelle für eine Wärmepumpe. Die Flüssigkeit zirkuliert zwischen einem Wärmetauscher auf dem Dach und einer Wärmepumpe, die sie abkühlt und zurück auf das Dach pumpt, wo sie in der Umgebungsluft wieder erwärmt wird. Da für diesen Vorgang keine Sonneneinstrahlung erforderlich ist, kann der Thermoblock des Moduls bei niedrigeren Temperaturen arbeiten als herkömmliche Solarthermiekollektoren. Zudem heizt sich der Wärmetauscher nachts durch die Umgebungsluft auf, da seine Rückseite nicht isoliert ist. In Bezug auf die Garantiefrage überzeugte Ziegerink den Hersteller des PV-Moduls, dass sein Wärmetauscher keinerlei Auswirkungen auf das Modul habe, durch den Kühleffekt aber die elektrische Leistung erhöhe. Zudem muss Zigerink für seine Heizungsanlage auf dem Gelände keinen Brunnen in die Erde bohren, anders als bei herkömmlichen Lösungen mit Sole/Wasser-Wärmepumpen.

Quelle:

pv-magazine, article by Cornelia Lichner from 09/21/2021: https://www.pv-magazine.com/2021/09/21/hybrid-pv-thermal-modules-providing-heat-source-to-brine-water-heat-pumps/ (last access on 09/22/2021 at 10.50 a.m.)